Berlin-Haifa
Growing up with German and Israeli parents who lived through the disasters of the National Socialism – Explorations of identity issues
Projektlaufzeit: 2008 bis 2013
Projektleitung: Prof. Dr. Silke Brigitta Gahleitner (ASH Berlin), Prof. Dr. Eli Somer (University of Haifa)
Projektmitarbeiter_innen: Iris Wachsmuth, Marie-Luise Kindler, Luise Krems, Mandy Baumann
Kooperationspartner_innen:
Zusammenfassung:
Publikationen über die Folgen des Nationalsozialismus, insbesondere zu Nachwirkungen des Holocaust, haben in den letzten Jahrzehnten zunehmende Aufmerksamkeit erfahren. Die Projekte bezogen sich jedoch meist auf Opfer oder TäterInnen der ersten Generation, einige Projekte inkludierten dabei auch Familienangehörige und Nachkommen.
Das vorliegende Projekt konzentriert sich auf die Tradierung des Geschehens in die zweite Generation nach dem Naziregime und auf einen Vergleich der Perspektiven israelischer und deutscher Nachkommen. Dazu werden an der ASH Berlin und an der Universität Haifa von Studierenden jeweils 25-30 biografische Interviews mit begleitenden Fragebögen erhoben und in Zusammenarbeit inhaltsanalytisch ausgewertet. Zielsetzung ist ein explorativer binationaler Vergleich der Perspektiven der direkten Nachkommen des Nationalsozialismus.
Dazu werden an der ASH Berlin und an der Universität Haifa von Studierenden jeweils 25 bis 30 biografische Interviews mit begleitenden Fragebögen erhoben und in Zusammenarbeit inhaltsanalytisch ausgewertet. Zielsetzung ist ein explorativer binationaler Vergleich der Perspektiven der direkten Nachkommen des Nationalsozialismus. Dazu werden nicht nur ausdrückliche Opfer des Holocaust und Täter des Naziregimes befragt, sondern auch Nachkommen von Menschen, die das Naziregime, den Holocaust, den Krieg auf irgendeine andere Weise überlebt und gestaltet haben, um zunächst ein möglichst breites Spektrum an Erfahrungen zu gewinnen. Die gemeinsame Ergebniserarbeitung soll den TeilnehmerInnen die Möglichkeit geben, einen Einblick in die komplexe Verkettung von Folgen des Naziregimes, den daraus resultierenden familialen Tradierungen und individuellen wie gesellschaftlichen Verarbeitungsmodi zu gewinnen.
Die Ergebnisse werden auf Fachtagungen und – sofern die beantragten Drittmittel eingehen – in gegenseitigen Begegnungen und Auswertungsworkshops und einer Abschlussveranstaltung präsentiert und in einer Monografie und Fachzeitschriften publiziert. Die Ergebnisse der explorativen qualitativen Studie mit den begleitenden Fragebögen sollen zudem Anschlussmöglichkeiten für eine nachfolgende quantitative Studie bieten, für die bereits der Pretest läuft und aktuell ausgewertet wird.
Tagungen/Konferenzen/Vorträge/Präsentationen:
- „Intergenerationelle Traumatisierung und Dissoziation“ - Tagung der Deutschen Gesellschaft für Trauma und Dissoziation am 23./24.09.2011 in Bad Mergentheim.
- „There are many walls to take down on the way to integration“ - 3. Internationale Tagung der European Society for Trauma and Dissociation vom 29.-31.03.2012 in Berlin.
Kontakt:
Prof. Dr. Silke Birgitta Gahleitner
Professorin für Klinische Psychologie und Sozialarbeit, Beratung und Therapie
Raum 506
Sprechzeiten nach Vereinbarung