Rückblick auf die Festwoche
Festakt | 02.05.2022
Verleihung des Alice Salomon Award 2022 an Prof. Dr. Adrienne S. Chambon | 03.05.2022
Programm
Montag | 02.05.2022 | Auftakt zur Festwoche
Wir freuen uns, den Auftakt der Festwoche gemeinsam mit Hochschulangehörigen, Vertreter_innen der Berliner Politik-, Kultur- und Hochschullandschaft, Kooperationspartner_innen der ASH Berlin sowie Familienmitgliedern von Alice Salomon aus aller Welt zu feiern.
Ablauf des Festakts im Audimax der ASH Berlin:
- ab 09:30 Uhr | Klangperformance des Ersten Improvisierenden Streichorchesters auf dem Alice Salomon Platz
- 10:00 Uhr–10:30 Uhr | Ankunft, Check-in und Begrüßungscafé, musikalisch umrahmt vom Ersten Improvisierenden Streichorchester
- 10:30 Uhr | Eröffnung der Festwoche im Audimax der Hochschule
mit einleitenden Worten von Rektorin Bettina Völter, einem Grußwort der Regierenden Bürgermeisterin von Berlin Franziska Giffey und einer historischen Einordnung von Sabine Toppe, Leiterin des Alice-Salomon-Archivs - 11:00 Uhr | Zeitreisegespräch: gemeinsam mit Nachfahren von Alice Salomon aus Großbritannien, Israel und den USA, mit Adriane Feustel, Gründerin des Alice-Salomon-Archivs, und Joachim Wieler, Sozialarbeiter und Professor em. der University of Applied Sciences Erfurt, beleuchten wir Alice Salomon – professionell und privat, damals und heute. Moderiert von Esther Lehnert.
- 12:00 Uhr | Digitaler Spaziergang durch das Alice-Salomon-Archiv, geleitet von Dr. Dayana Lau und Friederike Mehl
- 12:30 Uhr | Feierliche Übergabe der Personalakte Alice Salomons durch Prof. Ludger Pesch und Sabine Sander vom Pestalozzi-Fröbel-Haus an die ASH Berlin
Um 12:30 Uhr lassen wir die Veranstaltung bei Gesprächen mit Mittagssnack ausklingen.
Anmeldung aufgrund begrenzter Kapazitäten erforderlich.
Die Veranstaltung wird simultan verdolmetscht (DE/EN).
Dienstag | 03.05.2022 | Alice Salomon Award
Wir freuen uns, den Alice Salomon Award 2022 an die kanadische Sozialwissenschaftlerin Prof. Dr. Adrienne Chambon zu verleihen. Die emeritierte Professorin der Universität von Toronto erhält den mit 6.000 Euro dotierten Engagementpreis für ihren Einsatz u.a. für geflüchtete Menschen, Folteropfer und misshandelte Frauen* sowie für ihre Verdienste um Theoriebildung, Archivarbeit und emanzipatorische Wissenschaft in der Sozialen Arbeit. Unter anderem publizierte sie das einflussreiche Buch „Reading Foucault for Social Work“.
Verleihung und feierlicher Empfang finden am 03.05.2022 um 19:00 Uhr im Audimax der Alice Salomon Hochschule Berlin statt.
- Begrüßung durch Prof. Dr. Dagmar Bergs-Winkels, Prorektorin der ASH Berlin
- Begründung der Jury – Adriane Feustel, Historikerin und Gründerin des Alice-Salomon-Archivs
- Laudatio – Prof. Dr. Susanne Maurer, Dr. Julia Winckler und Prof. Dr. Stefan Köngeter
- Verleihung des Alice Salomon Awards 2022 durch Prof. Dr. Dagmar Bergs-Winkels, Prorektorin der ASH Berlin, und Rede der Preisträgerin Prof. Dr. Adrienne Chambon
Musik von: K.ZIA
Die Hochschule lädt anschließend zu Gesprächen am Buffet ein.
Anmeldung aufgrund begrenzter Kapazitäten erforderlich.
Die Veranstaltung wird simultan verdolmetscht (DE/EN).
Die Veranstaltung ist außerdem als Stream verfügbar: https://stream01.ash-berlin.eu/stream.
Mittwoch | 04.05.2022 | Hochschultag
Kritische Erinnerungskultur, lebendige und geschichtsbewusste Hochschulkultur an der ASH Berlin
Mit Blick auf die Rolle Alice Salomons bei Gründung der Hochschule und bei Entstehung und Entwicklung von Profession und Disziplin der Sozialen Arbeit knüpfen wir an den Hochschultag im WS 2021/22 an und führen die Diskussion um eine kritische Erinnerungskultur weiter. Wir fragen – ganz im Sinne des Hochschulleitbildes ‚Tradition und Verantwortung‘ – nach ihrer aktuellen Bedeutung und (fehlenden?) Bezugspunkten von Alice Salomons Werk in der Sozialen Arbeit in der Krisengesellschaft.
Ablauf:
- 10:00-10:15 Uhr | Eröffnung und Begrüßung
- 10:15-11:15 Uhr | „Erinnerungskultur als Friedensarbeit“, eine Keynote von Aleida Assmann mit anschließender Diskussion
- 11:15-11:30 Uhr | Kaffeepause
- 11:30-13:00 Uhr | Offene Gesprächsrunde mit 4 Referent_innen zu Fragen einer lebendigen und geschichtsbewussten Hochschulkultur und der Rolle von Archiven
- 13:00-14:00 Uhr | Mittagspause
- 13:00-14:00 Uhr | Info-Termin mit Prof. Dr. Dagmar Bergs-Winkels zur Situation geflüchteter Menschen aus der Ukraine (Raum 313)
- 14:00-15:30 Uhr | Abschluss: Welche Gedenk- und Erinnerungskultur braucht die ASH Berlin? Und zum 150. Geburtstag Alice Salomons: Was macht ihr Werk, ihr Engagement, ihr Denken aus einer heutigen, kritischen Perspektive spannend? Impulse liefert die aktuelle Veröffentlichung der Personalakte Alice Salomons – ein zentrales Dokument ihrer Verfolgungsgeschichte im Nationalsozialismus –, die hier in Auszügen präsentiert wird.
Anmeldung aufgrund begrenzter Kapazitäten erforderlich.
Die Veranstaltung wird bis 13:00 Uhr simultan verdolmetscht (DE/EN).
Die Veranstaltung ist außerdem als Stream verfügbar: https://stream01.ash-berlin.eu/stream.
Donnerstag | 05.05.2022 | Studierendentag
Der Studierendentag ist der Perspektive der Studierenden auf Alice Salomon, auf ihre Hochschule, auf die gegenwärtigen Bedingungen und den Alltag des Studierens der Disziplinen Soziale Arbeit, Gesundheit, Erziehung und Bildung (SAGE) gewidmet. Dabei geht auch um die Frage, was den Studierenden Akademisierung und Professionalisierung heute persönlich bedeutet.
Ablauf:
- 10:00 Uhr–10:30 Uhr | „Was hat Alice Salomon mit uns zu tun?“ – Slidecast von Studierenden des Studiengangs ‚Interprofessionelle Gesundheitsversorgung – online‛ (Raum 229)
- 10:30 Uhr–13:00 Uhr | Open Space: Mitglieder der Hochschulleitung stehen für Begegnung und Austausch mit Studierenden der ASH Berlin zur Verfügung (Raum 229)
- 10:30 Uhr–12:00 Uhr | "Kreise ziehen: Produktion, Vernetzung und Vermittlung als Kunstpraxis vor Ort" - Ein Vortrag von Adam Page im Rahmen der Kulturvorlesung (Audimax)
- 13:00 Uhr–14:30 Uhr | Lesung aus den Tagebüchern von Gerda M. Meyer – Die Tagebücher kommentieren die Geschichte der Sozialen Frauenschule, die Verfolgung jüdischer Menschen und das Leben in Berlin in der NS-Zeit sowie die Entwicklung der Sozialen Arbeit. Gerda M. Meyer studierte von 1931 bis 1933 an der Sozialen Frauenschule, kannte Alice Salomon persönlich und wurde als junge Frau mit jüdischen Vorfahren wie ihre Weggefährtin Alice Salomon, im Nationalsozialismus verfolgt. Gastgeberinnen der Lesung sind Liska Toppe, Studentin der Public History, Ulrike Cordier, Großnichte von Gerda M. Meyer und Prof. Dr. Sabine Toppe, Leiterin des Alice-Salomon-Archivs. (die Veranstaltung wurde in das Audimax verlegt!)
- 14:30 Uhr–16:00 Uhr | Online-Präsentation von "Echotexten" – Studierende des Studiengangs ‚Biografisches und Kreatives Schreiben‛ (BKS) lesen ihre eigenen Texte vor, die von ihren Erfahrungen und Assoziationen zu Alice Salomon handeln (Raum 229)
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15:00–17:00 Uhr | Vorlesung "Initiierung intergenerativer Prozesse im Kontext von Kulturarbeit" (Raum H27) – Flucht und Vertreibung war ein zwingendes Thema Alice Salomons. In der Vorlesung wird das Thema von besonderer Seite behandelt. Vorgestellt wird ein Theaterprojekt mit Kindern einer sogenannten Willkommensklasse und älteren Menschen. Sie machen nicht nur gemeinsam Musik, spielen Theater oder arbeiten an ihren Kostümen. Sie kommen auf besondere Weise ins Gespräch. Die Kamera begleitet diese Begegnung. Der Film BEGLÜCKENDE TAGE (Regie: Johanna Kaiser) wird mit englischen Untertiteln in der Vorlesung vorgestellt. Zu Gast ist Anne Lindner, Kunstpädagogin und Lehrerin in "Willkommensklassen". Seminarleitung: Prof. Johanna Kaiser
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15:00 Uhr–16:30 Uhr | Poetryslam-Workshop unter Anleitung von Birte Henneberger (Birdy), Studentin des Studiengangs BKS und preisgekrönte Poetry-Slammerin (Raum 234) – Die dabei entstehende Poetry wird abends im Innenhof präsentiert. Mit Bitte um Anmeldung an hochschulkommunikation@ash-berlin.eu
- 16:00 Uhr–open end | Ausklang im Innenhof mit Tanz in den Mai - Der Erlös aus dem Getränkeverkauf geht an das Café Freiraum der ASH Berlin.
Ausstellungen
DESSA: Alice Salomon 1872-1948
Die Kunst des Gedenkens: Zentrales Anliegen der Künstlerin DESSA ist es, deutsch-jüdische Vergangenheit und Kultur als lebendigen, wirksamen Teil unserer Gesellschaft heute zu betrachten. Sie gestaltet bildkünstlerisch, mittels Malerei und Collage, eine visuelle Biographie, die vielschichtig Vergangenheit und Gegenwart miteinander verbindet. Die Ausstellung ist montags bis freitags zwischen 09:00 und 18:00 Uhr im Berliner Abgeordnetenhaus zu sehen.
Berlin – Hauptstadt der Wissenschaftlerinnen
Die Ausstellung, ein Projekt der Senatskanzlei Berlin mit dem Berlin Institute of Health at Charité, verleiht den Frauen, die einst allen Widrigkeiten trotzten und als Pionierinnen den Weg für viele kommende Generationen erfolgreicher Wissenschaftlerinnen ebneten, die Anerkennung, die sie verdienen. Nach ihrer Eröffnung im Roten Rathaus wird die Ausstellung nun vom 25.04.2022 bis 01.06.2022 an der ASH Berlin gezeigt.
Auf den Spuren Alice Salomons
Im Alice Salomon Archiv befindet sich ein Fotoalbum, das Alice Salomon im Jahr 1929 geschenkt wurde. Bilder dieses Albums und weitere Motive aus dem Archiv dienten als Material einer Spurensuche auf dem Gelände des Pestalozzi-Fröbel-Hauses in Schöneberg. Wo sind die Orte, an denen die Motive aus dem Fotoalbum entstanden sind. Die Ausstellung von Aya Schamoni verbindet die Vergangenheit und Gegenwart und ist während der Festwoche vor dem Audimax der ASH Berlin zu sehen.
Publikationen
Die 42. Ausgabe der „alice“, das Hochschulmagazin der ASH Berlin, ist der Gründerin Alice Salomon zu ihrem 150. Geburtstag gewidmet und gibt viele Einblicke in ihr Wirken.
„Über alle Parteiungen weg“? – Im Jahr 1921 hielt Alice Salomon auf dem 37. Deutschen Fürsorgetag den Einführungsvortrag mit dem Titel „Die sittlichen Grundlagen und Ziele der Wohlfahrtspflege“. Darin arbeitete sie vier Motivationsquellen für die Soziale Arbeit heraus: Religion, Nation, Humanismus und Solidarität. 100 Jahre nach seinem Erstabdruck wird der Text wieder veröffentlicht, historisch eingeordnet und mit heutigen Debatten konfrontiert: 19 Autorinnen und Autoren prüfen die Relevanz von Salomons Thesen für aktuelle Fragen in der Sozialen Arbeit. Herausgegeben von Alice Salomon Archiv.
In den Medien
- „Die Frau, die die Soziale Arbeit erfand“ – Bettina Völter im Gespräch mit Stephan Karkowsky (Deutschlandfunk Kultur)
- „Alice Salomon – die Frau, die einen neuen Beruf erfand“ – Kalenderblatt mit Interviewsequenzen von Sabine Toppe (Deutschlandfunk)
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„Sie hat den Grundstein für die Soziale Arbeit gelegt“ (RBB24)
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Eröffnung der Ausstellung „The Art of Remembrance / Die Kunst des Gedenkens - Alice Salomon“ im Abgeordnetenhaus von Berlin - ein Werk der Künstlerin Dessa (Deborah Petroz Abeles): Videobeitrag: https://www.youtube.com/watch?v=aFno6YYtZbI
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Gesprächsrunde im Berliner Abgeordnetenhaus zum Leben und Wirken von Alice Salomon mit Dennis Buchner, Präsident des Abgeordnetenhauses , Prof. Dr. Bettina Völter, Rektorin der ASH Berlin, Dr. Adriane Feustel, Historikerin und Mitbegründerin des Alice Salomon Archivs und Carola von Braun, Vorstandssprecherin der Überparteilichen Fraueninitiative Berlin – Moderation von ASH-Berlin-Studentin Lotta Höfer:
Videobeitrag: https://www.youtube.com/watch?v=E7I_DVTldWA
Hörbeitrag: am 19. April 2022 um 19.00 Uhr im Radioprogramm von ALEX Berlin (Livestream) -
„Was Alice Salomon gefallen hätte“ (Kolumne "Wiarda will's wissen" im Tagesspiegel und auf Dr. Wiardas Website)
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„Die vergessene Bürgerin“ (Tagesspiegel)
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„Pionierin der sozialen Arbeit“ (Jüdische Allgemeine)
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„ ... eine mutige, intelligente und engagierte Berlinerin.” – die Regierende Bürgermeisterin von Berlin, Franziska Giffey, zum 150. Geburtstag von Alice Salomon
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Festakt für Alice Salomon: Studierende der ASH protestieren gegen Giffeys Besuch (Tagesspiegel)
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Studierende fordern Giffeys Rücktritt: Diesmal flog kein Giffei (taz)
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Festwoche zum 150. Geburtstag von Alice Salomon (RBB 24 Inforadio)
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