Sexualisierte Diskriminierung, Belästigung und Gewalt haben an der ASH keinen Platz!
Auf dieser Seite finden Sie/findest du aktuelle Informationen zum Projekt „Positioniert und sichtbar - Schutzkonzept der ASH Berlin zum Umgang mit sexualisierter Diskriminierung und Gewalt und antifeministischen Angriffen“. Das Projekt läuft von November 2022 bis September 2026 und ist im Arbeitsbereich Intersektionale Praxis und Transformation (InPuT) angesiedelt.
Aktuelles und anstehende Termine
Als Arbeitsbereich Intersektionale Praxis und Transformation sehen wir Gewalt gegen Frauen als Ausdruck patriarchaler Verhältnisse. Ebenso verhält es sich mit der Gewalt gegen trans, inter, nicht- binäre und gender-nonkonforme Personen. Daher ist es uns wichtig, jährlich am 20.11. und am 25.11. den Betroffenen dieser Gewalt öffentlich zu gedenken, über das Thema zu informieren und Angebote zu schaffen, um dagegen vorzugehen. Unser Input-Bildungsprogramm im November bietet dazu einige Gelegenheiten:
Darüber hinaus wird es in der Bibliothek nahe der Ausleihtheke einen eigenen Thementisch mit interessanten Büchern geben, schaut also auch gern dort vorbei!
19.November 14 Uhr bis 16 Uhr online: Fachvortrag "Aufarbeitung als Baustein von institutionellen Schutzkonzepten"
Trotz der hohen Prävalenz von sexualisierter Gewalt in Hochschulen sind bislang systematische Schutzkonzepte in diesen Institutionen kaum vorhanden. Ziel des Vortrags ist, Schutzkonzepte als organisationale Bearbeitung von sexualisierter Gewalt und Grenzverletzungen für Hochschulen zu diskutieren. Dabei werden Macht- und Abhängigkeitsstrukturen in Hochschulen auf verschiedenen Ebenen beleuchtet und insbesondere Aufarbeitung als notwendige organisatorische Maßnahme fokussiert.
Der Fachvortrag wird durchgeführt von Dr. Carolin Oppermann und Dr. Julia Schröder vom Institut für Sozial- und Organisationspädagogik der Universität Hildesheim. Beide haben an der Aufarbeitungs-Studie „Helmut Kentlers Wirken in der Berliner Kinder- und Jugendhilfe - Aufarbeitung der organisationalen Verfahren und Verantwortung des Berliner Landesjugendamtes“ mitgewirkt.
Um eine Anmeldung unter schutzkonzept@ash-berlin.eu wird gebeten.
20.November 2024 13 Uhr vor der ASH Berlin: Flaggenhissung anlässlich des Transgender Day of Remembrance
Der Transgender Day of Remembrance, zu deutsch „Tag der Erinnerung an die Opfer von Trans*feindlichkeit“ ist ein Gedenk- und Erinnerungstag. Die ASH Berlin wird in dieem Rahmen die Trans-Fahne hissen und wir möchten gemeinsam den Todesopfern trans*- und queerfeindlicher Gewalt weltweit gedenken.
25.November 2024 14 Uhr, vor der ASH Flaggenhissung und gemeinsame Demoanreise zum Tag gegen patriarchale Gewalt
Zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen setzt die ASH Berlin ein sichtbares Zeichen gegen patriarchale Gewalt hisst am 25. November die vom Berliner Senat entworfenen Flagge „Berliner-Anti-Gewalt-Flagge". Danach findet gemeinsam mit der bezirklichen Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte die Anreise zur Großdemonstration unter dem Motto „Lasst uns (gewaltfrei) leben – Istanbul Konvention umsetzten JETZT!
26.November 2024, 14 Uhr bis 17 Uhr: Workshop: Empowerment für TIN* Personen mit Mimi Vogt
In drei Stunden soll ein Rahmen geschaffen werden, in dem wir miteinander unsere Identitäten feiern und uns als TIN Personen gegenseitig bestärken. Gleichzeitig wollen wir Wege finden mit Diskriminierungserfahrungen, Gewalt, sexualisierter Gewalt und Ausgrenzung umzugehen, diese umzuwandeln um gestärkt weiter gehen zu können. Wir werden uns austauschen, vernetzen und schauen, was jede Person braucht um sich und andere zu schützen und zu unterstützen. Methoden: Gruppendiskussion & Kleingruppenarbeit, Selbstreflexion, kreative Techniken. Der Workshop richtet sich an alle trans*, inter* und nicht-binären (TIN) Personen, sowie an queere cis Personen, die gender nonkonforme Alltagserfahrungen machen.
Der Workshop wird durchgeführt von Mimi Vogt. Mimi Vogt ist freie Dozentin für politische Erwachsenenbildung mit einem Schwerpunkt auf diskriminierungssensibler Sprache und (sexueller und geschlechtlicher) Vielfalt. Sie ist Magistra der Sprach- und Literaturwissenschaft. Außerdem ist sie geschäftsführender Vorstand der Genossinnenschaft Schokofabrik in Berlin-Kreuzberg.
27.November 2024, 16 Uhr Audimax: Dokumentarfilm „Luchadoras“ zum Kampf mexikanischer Frauen gegen Machismus und Femizide
Die mexikanische Stadt Ciudad Juárez verzeichnet eine der höchsten Zahlen an Femiziden weltweit. Frauen müssen jeden Tag auf der Hut sein, auch wenn sie nur auf dem Heimweg von der Arbeit sind. Eine Gruppe von Frauen steht auf und wehrt sich gegen die Gewalt und die Frauenfeindlichkeit. In ihrem Alltag und im Ring der traditionellen mexikanischen Lucha Libre Wrestlerinnen empowern sie sich und kämpfen für ein neues, emanzipiertes Frauenbild. Durch die Lucha Libre-Kämpfe wollen sie der schlecht bezahlten Fabrikarbeit entkommen und präsentieren mit viel Kampfgeist ein neues Bild davon, was es bedeutet, in Mexiko eine Frau zu sein. LUCHADORAS ist ein inspirierender Dokumentarfilm über drei entschlossene Frauen, die Machismus und Femizide nicht länger hinnehmen.
Gern kommen wir in in Lehrveranstaltungen, um kurze Einheiten zum Thema Prävention und Intervention bei (sexualisierter) Diskriminierung, Belästigung und Gewalt zu halten sowie Schutzkonzepte und Handlungsmöglichkeiten vorzustellen. Sprechen Sie uns gern an!
Sexualisierter Diskriminierung und Gewalt entgegen treten
Sexualisierte Diskriminierung, Belästigung und Gewalt haben an der ASH keinen Platz - Egal wo, wann und durch wen! Wir möchten an der Hochschule ein wertschätzendes und diskriminierungsarmes Lehr-/Lern- und Arbeitsumfeld bieten.
Sexistische Bildsprache im Seminar, anzügliche Kommentare oder vermeintlich „zufällige“ Berührungen - Sexualisierte Diskriminierung, Belästigung und Gewalt hat viele Formen.
Wenn du selbst eine Situation erlebst, in der du dich unwohl fühlst, dann:
- Nimm dich und deine Gefühle ernst!
- Wenn möglich: Konfrontiere die Person mit ihrem Verhalten/ihren Aussagen.
- Vertraue dich anderen Personen an und überlegt gemeinsam, was du brauchst.
- Wende dich an eine der Ansprechpersonen an der Hochschule.
Wenn du eine Situation beobachtest, dann:
- Schau nicht weg!
- Sprich die betroffene Person an und biete deine Unterstützung an.
- Wenn möglich: Konfrontiere die diskriminierende/ belästigende Person mit ihrem Verhalten oder ihren Aussagen.
- Wende dich an eine der Ansprechpersonen an der Hochschule.
Für Ansprech- und Vertrauenspersonen gilt:
- Diese machen deutlich, dass diskriminierendes
Verhalten nicht toleriert wird. - Diese nehmen jeden Hinweis ernst.
- Sie bieten Betroffenen ihre Unterstützung an und wahren Vertraulichkeit.
Beratung
Für Beratung und Unterstützung an der ASH Berlin könnt ihr euch direkt an uns, an die zentralen und dezentralen Frauen*- und Gleichstellungsbeauftragten sowie an das Berater_innennetzwerk wenden.
Zur Beachtung und Einhaltung guter wissenschaftlicher Praxis gehört auch das Vorgehen gegen Machtmissbrauch. Ihr könnt euch in solchen Fällen an die Ombudsperson für gute wissenschaftliche Praxis, Gudrun Piechotta-Henze, sowie ihre Stellvertretung, Ruth Großmaß unter ombudspersonGWP@ ash-berlin.eu wenden.
Es gibt in Berlin zudem parteiliche Fachberatungsstellen, die euch unterstützen, wenn ihr (sexualisierte) Diskriminierung und Gewalt erfahren habt. Die Inanspruchnahme der Beratung ist kostenlos und vertraulich.
LARA e.V. – Fachstelle gegen sexualisierte Gewalt an Frauen*:
030 216 8888
Hilfetelefon für Frauen*:
08000 116 016
Frauennachtcafè, Anlaufstelle für Frauen, Lesben, Inter, Nichtbinäre und Agender Personen
bei Wildwasser e.V.:
https://wildwasser-berlin.de/frauennachtcafe/
030 48 62 82 30
Hilfetelefon für Männer*:
https://www.maennerhilfetelefon.de/
0800 1239900
Tauwetter e.V. - Anlaufstelle, für Männer*, die in Kindheit oder Jugend sexualisierter Gewalt
ausgesetzt waren:
030 693 80 07
Las Migras: Antigewalt-, Antidiskriminierungs- und Empowerment-Bereich der Lesbenberatung Berlin e.V.
030 21915090
Weiterführende Literatur und Material aus dem Projekt
Alice online (2024): Maßnahmen für besseren Schutz in den Praxisphasen.
Alice online (2024): Geschütztere Räume etablieren. Vorüberlegungen für ein Schutzkonzept
Alice 46 (2024): Die fehlende Fußnote – Sexualisierte Gewalt gegen Kinder: mit der Betroffenenperspektive in den Expert_innendiskurs einmischen (S. 55-57)
Alice 45 (2023): Das neue Schutzkonzept zum Umgang mit sexualisierter Diskriminierung, Belästigung, Gewalt und antifeministischen Angriffen (S.6-7)
Peps Gutsche zum Thema Antifeminismus im Podcast "Blick zurück nach vorne - Perspektiven auf und gegen Rechts", ein Projekt von der Agentur für Soziale Perspektiven und studio lärm.
Veranstaltungsdokumentation Netzwerktagung "Antifeminismus begegnen - Demokratie stärken in Bildung und Sozialer Arbeit" 2023 mit Workshop von Peps Gutsche "Impuls zum Umgang mit Antifeminismus an Hochschulen"
Downloads
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Antidiskrimininierungssatzung ASH Berlin
Antidiskrimininierungssatzung ASH Berlin
13.04.2023 · 139 KB
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Flyer zum Schutzkonzept gegen sexualisierte Diskriminierung und Gewalt (de/eng)
Flyer zum Schutzkonzept gegen sexualisierte Diskriminierung und Gewalt (de/eng)
13.04.2023 · 5 MB
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Plakat Flyer zum Schutzkonzept gegen sexualisierte Diskriminierung und Gewalt (de)
Plakat zum Schutzkonzept gegen sexualisierte Diskriminierung und Gewalt (de)
13.04.2023 · 9 MB
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Plakat zum Schutzkonzept gegen sexualisierte Diskriminierung und Gewalt (eng)
Plakat zum Schutzkonzept gegen sexualisierte Diskriminierung und Gewalt (eng)
13.04.2023 · 5 MB
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240506_Bericht_Offene_Austauschrunden.pdf
22.05.2024 · 479 KB
Teil des bundesweiten Bündnis gegen Sexismus
Die ASH Berlin ist dem bundesweiten „Bündnis gegen Sexismus“ beigetreten. Das vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) geförderte und von der EAF Berlin koordinierte Bündnis legt einen Schwerpunkt auf Sexismus in der Arbeitswelt, im öffentlichen Raum und auf Sexismus in Kultur und Medien. Ziel ist es, Sexismus und sexuelle Belästigung zu erkennen, hinzusehen und wirksame Maßnahmen dagegen zu verankern.
Ansprechpartner/-in
Alle Menschen sollen sich an der Hochschule sicher fühlen. Das ist die Aufgabe von allen. Wir unterstützen euch in der Auseinandersetzung mit sexualisierter Diskriminierung, Belästigung und Gewalt und bieten Beratung an
Simone Wibbeke
Stellvertretende Frauen*- und Gleichstellungsbeauftragte, Referentin für Gleichstellung
Raum 322
Pronomen: sie/ihr
Arbeitszeiten: Montag bis Donnerstag
Peps Gutsche
Referent_in Schutzkonzept
Raum 320
keine Pronomen
We also offer advice in English.
Beratung persönlich, telefonisch und per E-Mail möglich.